Lehrstuhl für Finnougristik
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Informationen für Studieninteressierte

Finnou...was?

Das Studium der Finnougristik deckt in erster Linie sprach-, aber auch kultur- und literaturwissenschaftliche Forschungsgebiete im Bereich der uralischen Sprachfamilie ab, deren bekannteste Vertreter das Ungarische, Finnische und Estnische sind. Dabei werden im Unterschied zu einzelphilologischen Studiengängen (Fennistik, Hungarologie) an der LMU München bereits im Bachelor komparative Methoden eingeübt.

Unsere Sprachen

Der Bachelorstudiengang Finnougristik beinhaltet 4 Semester Finnischunterricht und 4 Semester Ungarischunterricht, wobei die im ersten Semester begonnene Sprache im 3. Studienjahr auch in Konversationskursen und sprachpraktischen Übungen vertieft werden kann. Darüber hinaus kann optional an einem praktischen Estnischkurs teilgenommen werden.

Neben den Sprachkursen werden Strukturkurse in kleineren finnougrischen Sprachen angeboten, in denen das sprachwissenschaftliche Arbeiten geübt und grammatische Grundzüge einer Sprache vorgestellt werden. Die vorgestellten Sprachen wechseln in unregelmäßigen Zyklen, sodass alle kleineren uralischen Sprachen abgedeckt werden.

Darüber hinaus erhalten Studierende die Möglichkeit der Teilnahme an aktuellen Forschungsprojekten und können sich durch die aktive Mitarbeit mit modernen Arbeitsweisen der Linguistik (z.B. im Databases-Projekt) vertraut machen. Die Arbeit im Projektteam kann ebenfalls als Grundlage für eine Abschlussarbeit dienen.

Was lernt man

Der Studienschwerpunkt im Bachelorstudiengang Finnougristik liegt an der LMU auf dem Erwerb linguistischer Arbeitsweisen und Beschreibungsmethoden, die in allgemeinen Sockelvorlesungen vorgestellt und in fachspezifischen Übungen an Beispielen der uralischen Sprachen eingeübt werden. Die einzelnen Kurse decken dabei die Phonetik (Lautlehre), Morphologie (Formlehre), Syntax ("Satzbau"), Semantik (Bedeutungslehre) und Pragmatik ab.

Auf dem kultur- und literaturwissenschaftlichen Gebiet werden Kurse zur finnischen und ungarischen Landeskunde, sowie Einführungen in die jeweiligen Literaturen angeboten. Diese werden ergänzt durch Literaturkurse und sprachpraktische Übungen. Über die finnougrischen Völkergruppen und ihre Ethnographie finden im 3. Studienjahr eine Vorlesung statt.

Die Bachelorarbeit kann sowohl über linguistische, als auch über literatur- und bedingt kulturwissenschaftliche Themen verfasst werden.

Das Studium der Finnougristik ermöglicht durch die linguistische Grundausbildung und die Einführungskurse in literatur- und kulturwissenschaftliche Themen auch die Teilnahme an Veranstaltungen der philologischen und linguistischen Nachbardisziplinen (z.B. Indogermanistik, Skandinavistik, Slawistik).

Nach dem Bachelorstudium kann die Ausbildung in einem konsekutiven Master "Finnougristik" am Institut fortgesetzt werden. Mögliche Studieninhalte können im kommentierten Vorlesungsverzeichnis eingesehen werden. Bei Rückfragen zum Masterstudiengang, setzen Sie sich mit dem Studiengangskoordinator in Verbindung. Durch die gute linguistische Grundausbildung im Bachelor ist jedoch auch eine Fortsetzung des Studiums in einem anderen sprachwissenschaftlichen Studiengang ohne große Schwierigkeiten möglich.

Nebenfach

Zum Hauptfach Finnougristik (120 ECTS-Punkte) muss ein Nebenfach (60 ECTS-Punkte) gewählt werden. Die genaue Darstellung der möglichen Nebenfächer, sowie Bewerbungsvoraussetzungen sind auf der Seite der allgemeinen Fachbeschreibung aufgeführt.

Die Kombinationsmöglichkeiten, die sich mit den Nebenfächern ergeben, helfen bei der Vertiefung des eigenen wissenschaftlichen Profils und können wertvolle Zusatzqualifikationen vermitteln.

Internationale Erfahrungen

Als Student am Institut für Finnougristik/Uralistik hat man vielseitige Möglichkeiten zur internationalen Vernetzung:

Studentenaustausch

Unser Institut unterhält viele Partnerschaften mit Instituten im europäischen Ausland. Ein Auslandsstudium ist an folgenden Partnerinstituten möglich: ELTE Budapest, PPKE Piliscsaba, Szeged, Helsinki, Turku, Tartu, Rom, Wien (im Rahmen von ERASMUS+) und Novosibirsk (im Programm von LMUexchange). Bei der Planung und Vorbereitung eines Auslandsstudiums helfen die Betreuer an unserem Institut.

Winterschule

Zusammen mit den finnougristischen Instituten in Wien und Szeged organisieren wir jährliche Winterschulen, bei denen fortgeschrittene Studierende sich mit den Studierenden anderer Institute vernetzen, andere Universitäten und deren Lehrpersonal kennenlernen und sich mit Themen und Methoden der aktuellen finnougristischen Forschung vertraut machen können. An den Winterschulen nehmen Studierende der Universitäten München, Hamburg, Wien, Tartu, Helsinki, Turku, Szeged and Uppsala teil. Die Winterschule 2015 fand in München statt. 

Sommerschulen

Studierende unseres Institutes nehmen regelmäßig an Sommerschulen im Ausland teil. Für die Sprach- und Kulturkurse in Ungarn, Finnland und Estland können zumeist auch Stipendien vermittelt werden. Erfahrungsberichte von Studierenden können auf unserer Seite eingesehen werden.

 

Wo kann man sich informieren

  • Die Fachinformationen der Zentralen Studienberatung stellt überblicksartig die Rahmenbedingungen des Bachelorstudiums dar
  • Die Prüfungsordnung (2010) beinhaltet alle wichtigen Regelungen zur Bewerbung, zum Studienablauf und zur Prüfung. Insbesondere zu Prüfungsformen und Studienablauf gibt Anlage 2 Auskunft.
  • Das kommentierte Vorlesungsverzeichnis beinhaltet alle Kurse des jeweiligen Semesters mit Kurzbeschreibungen versehen.
  • Das Institut für Finnougristik/Uralistik ist auf dem jährlichen Tag der offenen Tür vertreten. Dieser findet meistens im Januar/Februar statt.

Ansprechpartner

In der Fachstudienberatung können spezielle Fragen zur Studienplanung und zum Studienablauf geklärt werden. Diese Beratung wird von einem Institutsmitarbeiter angeboten, der die Rahmenbedingungen des Studiums erklären kann.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, mit der Fachschaft Kontakt aufzunehmen. Diese besteht aus Studenten, die ihre Studieneindrücke teilen oder Interessenten in Rücksprache mit den Dozenten in einzelne Lehrveranstaltungen mitnehmen.