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Sprachkurs am Balassi Intézet

Ein Erfahrungsbericht zur Sommeruniversität in am Balassi Intézet in Budapest (23.Juli - 19.August 2016) von Alea Lasu

 

Der vierwöchige Sommersprachkurs im Balassi Intézet in Budapest war eine unglaubliche Bereicherung für mich. Zum einen, weil es darum ging seine „comfort zone“ zu verlassen und sich in einer neuen Umgebung mit neuen Leuten zurechtzufinden. Zum anderen weil ich unglaubliche Fortschritte in der ungarischen Sprache gemacht habe und dabei Leute aus aller Welt kennengelernt habe.

An einem Samstagabend bin ich im Institut angekommen. Das Zimmer erinnerte mich sehr an Schullandheim und ich war gespannt, wer meine zwei Zimmergenossen/-innen werden würden. Es waren zwei deutsche Mädchen, von denen ich eine schon aus München kannte. Obwohl das Zimmer recht klein war, verlief alles super harmonisch und wir hatten eine super Zeit zusammen. Das Balassi selbst ist gut gelegen und nur wenige Gehminuten von der Innenstadt entfernt. Das Beste: Wir bekamen Monatsfahrkarten, mit denen wir alle Transportmittel nutzen konnten, sogar Boote.

Balassi Foto2

Zu meinen absoluten Lieblingsplätzen sind der Deák Ferenc tér, Die Szabadság híd, Magit sziget und der Cream Second Hand Laden geworden. Am Deák Ferenc tér kann man bei dem heißen Wetter am „Pool“ sitzen, seine Füße reinhängen lassen und sich bei einem kühlen Bier erholen. Eine super schöne Aussicht über die Donau hat man am Abend von der Szabadság híd aus. Ein nettes Spektakel bietet der „singende“ Brunnen auf der Magit sziget, mit Lichtshow, Musik und einer Schaar von Schaulustigen. Fällt einem dann noch auf, dass der Kleiderschrank mal auf Vordermann gebracht werden sollte, ist der klimatisierte Cream-Laden die perfekte Adresse. Super schöne Klamotten für wenig Geld.

Für diesen ganzen Spaß war unter der Woche jedoch nur wenig Zeit, denn es war „power lernen“ angesagt. Mit 70 Teilnehmern aus 36 verschiedenen Ländern wurden wir je nach Sprachfertigkeit in acht verschiedene Gruppen eingeteilt. Die Gruppengröße von max. 10 Leuten war perfekt. Von 9-12:30 Uhr fand der Unterricht statt und wir rasten nur so durch den Stoff. Die Lehrerin war sehr gut und hat viel interaktiv mit uns gearbeitet, so hatten wir viel Spaß beim Lernen und waren selber ganz erstaunt über unsere schnellen Fortschritte. Nach dem Unterricht gab es direkt Mittagessen. Danach gab es eine kleine Verschnaufpause, bevor es mit dem kulturellen Programm weiterging. Dieses war sehr vielfältig und interessant. Von einem Besuch im Zwack Museum, Vorträge über die ungarische Geschichte, ungarische Musik sowie ungarische Filme (die auch angeschaut wurden), über ungarische Lángos-Kochstunden bis hin zu einer Fahrt an den Balaton mit anschließender Weinprobe in den Weinbergen, war alles geboten.

Ja…wirklich nüchtern war danach keiner mehr. Aber das waren die besten Voraussetzungen für den Abend, denn kaum etwas hielt uns abends im Institut. Regelmäßig wurde die Stadt unsicher gemacht oder im anliegenden Park ein paar Feierabendbierchen getrunken. Wo wir jedoch alle zusammenkamen, waren die „Rom Kocsmas“, süße kleine Gärten, in denen man bei gemütlicher Atmosphäre trinken und eine Kleinigkeit essen konnte.

Ich habe nicht nur eine unvergessliche Zeit in dieser unglaublich schönen Stadt verbracht und mein ungarisch um Welten verbessert, sondern auch meinen Freundeskreis um 35 Nationen erweitert. Mitunter kenne ich jetzt Leute aus Kanada, Brasilien, Finnland, Südafrika, Iran und sogar Südkorea.
Wenn ihr also im nächsten Sommer eine tolle Zeit mit tollen Leuten in einer tollen Stadt verbringen wollt und dabei noch euer Ungarisch, sowie Englisch verbessern wollt, kann ich euch einen Sommeraufenthalt in Budapest nur empfehlen!

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