Lehrstuhl für Finnougristik
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Debreceni Nyári Egyetem 2013

Sprach- und Kulturkurs

 21.Juli – 17.August 2013

  

Nach eineBild 1r so gut wie schlaflosen Nacht im Zug von München nach Budapest, kamen wir nach drei weiteren Stunden Zugfahrt einigermaßen ausgepowert und müde in Debrecen an. Das tat der guten Laune jedoch keinen Abbruch! Anhand des Einstufungstestes wurden wir in verschiedene Gruppen mit unterschiedlichen Sprachniveaus eingeteilt. Unsere Gastgeber gaben sich größte Mühe, dass wir uns an der Uni Debrecen wohl fühlten: Es gab zu jeder Mahlzeit reichlich zu essen und wenn man mal nicht weiter wusste, war immer jemand da, den man fragen konnte und der einem zur Seite stand.

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Der Unterricht fand jeden Tag von 9.00 – 15.30 in angenehm kleinen Gruppen mit ca. 8-15 Teilnehmer pro Kurs statt. Obwohl wir nach unserem Sprachniveau eingeteilt worden waren, war die Vielfalt innerhalb der einzelnen Gruppen doch immer sehr groß. Da waren Leute, die schon seit Jahren im Berufsleben standen und schon lange Ungarisch lernten, Ungarisch-Muttersprachler, die jedoch nicht in Ungarn aufgewachsen waren, und Studenten aus den verschiedensten Fachrichtungen. Zu unserer Freude konnten wir auch einige wenige verstreute Finnougristen kennenlernen.

 

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Natürlich bestand unser Aufenthalt in Debrecen nicht nur aus lernen! Nachmittags nach den Kursen und am Wochenende hatten wir noch genügend Zeit, um die Stadt unsicher zu machen und alles und jeden näher kennen zu lernen. Außer dem von der Sommeruniversität organisierten Abendprogramm mit Quiz-Abenden, Karaoke und dem wöchentlichem Folklore-Abend gab es reichlich anderweitige Beschäftigungsmöglichkeiten. Dazu gehörte das verkosten von sehr leckerem Wein aus den verschiedensten Teilen Ungarns auf dem 4-tägigen Weinfestivals, dasszudem direkt vor dem Hauptgebäude auf dem Unigelände stattfand. Ebenso die nicht ganz so spontanen „Spontán-Bulik“ im Galeria Café auf dem Campus oder Besuche in einer der vielen Konditoreien in der Innenstadt. Kuchen ist in Ungarn nämlich nicht nur ziemlich billig, sondern vor allem unglaublich lecker!

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Alles lag in guter Reichweite vom Campus und dem Kollegium, sodass wir nie Probleme hatten irgendwo hin zu kommen. Da die Tramstrecke gerade renoviert wurde, war hierfür unser fast tägliches Transportmittel der liebe Villamospótló – der Ersatzbus, der uns überall hinbrachte.

Besonders beeindruckend waren auch die Ausflüge am Wochenende, die uns nach Hortobágy - mitten in die Puszta - und nach Eger führten.

Unser Tag in der Puszta begann mit einer ca. 1,5 stündigen Busfahrt nach Hortobágy. Dort konnten wir uns zunächst für einige Zeit selbst umsehen und dabei einen Blick in die vier Museen werfen. Anschließend fuhren wir mit dem Bus ein kleines Stückchen weiter und wechselten vom klimatisierten Bus auf Pferdekutschen. Auf unserer Tour durch die Puszta konnten wir nun nicht nur das ungarische Graurind, sondern auch diverse andere, mehr oder weniger gefährliche Weidentiere beobachten. Einige Waghalsige trauten sich auch ganz in die Nähe der Viecher, um das möglichst beste Foto schießen zu können.

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In Eger bekamen wir zwar keine Sterne zu sehen, dafür aber die Burg, wo es ganz tief unter die Erde ging. Danach blieb uns wieder viel Zeit, auf eigene Faust die Stadt zu erkunden und einen weiteren warmen und sonnigen Tag zugenießen.

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Nach so langer Zeit in der Ferne, freuten wir uns zwar wieder auf zu Hause, allerdings verließen wir Debrecen mit einem lachenden und weinenden Auge. Uns bleiben unvergessliche Erinnerungen an die Universität, die Stadt und all die Menschen, die wir dort getroffen haben. Allen, die noch nie in Ungarn gewesen sind, können wir nur empfehlen, auf diese Weise selbst einmal ein wenig Zeit in diesem Land zu verbringen, und Sprache und Menschen hautnah kennen zu lernen.

 

Jennifer Patay, Stefanie Eckmann und Corinna Niederreiter