Lehrstuhl für Finnougristik
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Neue Erasmus+-Strategische Partnerschaft: COPIUS - Community of Practice in Uralic Studies

03.07.2018

Im Juni 2018 wurde die Erasmus+-Strategische Partnerschaft COPIUS “Community of Practice in Uralic Studies” bewilligt, im Rahmen derer zwischen September 2018 und August 2021 die Internationalisierung unserer Forschungsdisziplin weiter vorangetrieben wird. COPIUS ist die letzte Iteration jenes Konsortiums, welches 2013 auf eine Initiative des Münchner Lehrstuhles für Finnougristik/Uralistik ins Leben gerufen wurde und aktuell noch im Rahmen der Erasmus+-Strategischen Partnerschaft InFUSE „Integrating Finno-Ugric Studies in Europe“ am Institut für Finnougristik/Uralistik der Ludwig-Maximilians-Universität München verwaltet wird.

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An unserem Konsortium beteiligte Institutionen mit Beitrittsjahr

Anfangspunkt unseres Konsortiums waren die internationalen Winterschulen der Finnougristik, welche sich in nur wenigen Jahren als Fixpunkt unserer Disziplin etabliert haben. Bei diesen Winterschulen sammeln sich Studierende (auf Bachelor-, Master- und Doktoratsebene) und Lehrende der beteiligten Institutionen für intensive Unterrichtstätigkeiten sowie intensiven Informationsaustausch zu Forschungstätigkeiten an den im Konsortium beteiligten Institutionen.

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Teilnehmende an der 6. Internationalen Winterschule der Finnougristik, 2018, Wien

Desweiteren bieten Lehrkräfte aus unserem Konsortium regulär e-learning-Kurse an, im Rahmen derer das Lehrangebot an allen Institutionen diversifiziert werden kann. Das E-Learning ist gekoppelt an vertiefende Workshops ("blended learning"), die von einer der beteiligten Institutionen organisiert werden und für fortgeschrittene Studierende konzipiert sind.

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Teilnehmende am Sommerworkshop zu kleinen ostseefinnischen Sprachen, 2018, Uppsala

Durch die Bewilligung der Strategischen Partnerschaft COPIUS sind die nächsten drei Jahre unserer Initiative gesichert. In unserer neuen Partnerschaft streben wir jedoch nicht nur die Fortsetzung unserer bisherigen Lehrtätigkeiten an, sondern auch die Erstellung einer modularen elektronischen Lernplattform, durch die wir sowohl Grundkompetenzen unserer Disziplin als auch fachliche Vertiefung, über geographische und zeitliche Restriktionen hinaus vermitteln können. Die Erstellung dieser Plattform im Rahmen unseres Konsortiums, zu dem führende Forschende diverser Unter- und Nachbardisziplinen der Uralistik gehören, garantiert den Transfer der aktuellsten Forschungsergebnisse zurück in die Bildung.

Unser Paradigma stellt einen europäischen Ansatz in einer Disziplin, welche traditionell stark an akademische Diskurse in individuellen Nationalstaaten gebunden ist, dar: durch unser Konsortium wurde eine innovative, offene, diverse, inklusive und interdisziplinäre transnationale Forschungsgemeinde ins Leben gerufen, in der das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist. Wir sind dem Erasmus-Programm dankbar für die Gelegenheit, unsere Mühen fortzusetzen.

Antragsteller der Strategischen Partnerschaft COPIUS war Rogier Blokland, ehemaliger Assistent unseres Lehrstuhls und jetzt Professor der Finnougristik an der Universität Uppsala - einer von drei Professoren der Finnougristik/Uralistik in Europa, die genau dieses Amt innehatten. Die Projektadministration wird weiterhin von Maximilian Murmann, seit kurzem an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Helsinki promoviert und zum Forschenden des Monats des finnischen Sprachkorpus Kielipankki gekürt, an der Ludwig-Maximilians-Universität München übernommen.

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Maximilian Murmann, Administrator der Strategischen Partnerschaften InFUSE und COPIUS (Bild: Rena Lorenz)

Die nächste Winterschule der Finnougristik findet im Winter 2019 in Hamburg statt. Mehr Details zu dieser, zu anderen Lehrtätigkeiten unseres Konsortiums, und zu unserer Lernplattform, folgen in den kommenden Monaten.