Lehrstuhl für Finnougristik
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Ungarischer Lyrikkreis

Der Ungarische Lyrikkreis des Instituts für Finnougristik/Uralistik entstand im Sommersemester 2005. Jenes Jahr war von der Unesco zum Attila-József-Jahr erklärt worden – wegen des 100. Geburtstages des großen ungarischen Dichters. Dieses Jubiläum diente als Anlass, die im Rahmen von wissenschaftlichen Übungen schon traditionell gewordene Arbeit mit Poesie in Form eines Lyrikkreises fortzusetzen.Logo des Ungarischen Lyrikkreises

Die Zielsetzung ist in erster Linie, interessierten Studierenden der Finnougristik eine Möglichkeit der vertieften wissenschaftlichen Beschäftigung mit Vertretern klassischer bis zeitgenössischer ungarischer Lyrik zu geben. Zugleich bietet die intensive Auseinandersetzung mit den Texten den Rahmen, bereits vorhandene gute Sprachkenntnisse auf hohem literarischem Niveau zu verfeinern.

Die Erforschung der deutschen Rezeption der Dichtung Attila Józsefs bot den Studierenden eine erste Gelegenheit der Publikation. In dem Band "'Híres vagy, hogyha ezt akartad...' József Attila recepciója külföldön", der vom Bálint-Balassi-Institut initiiert wurde, ist die Studie erschienen.

Die Arbeit im Lyrikkreis besteht darin, Leben und Werk bedeutender ungarischer Lyriker kennen zu lernen und ihren Platz im ungarischen wie im europäischen Literaturkanon zu bestimmen. Die Interpretation ausgewählter Gedichte schafft die Basis für Neu- beziehungsweise Erstübersetzungen.

Seit dem Wintersemester 2012/2013 beschäftigen sich fortgeschrittene Ungarisch-Lernende mit dem Kurzroman A rossz orvos von Dezső Kosztolányi, der 1921 auf Ungarisch veröffentlicht wurde. 1929 erschien eine erste deutsche Übersetzung, die jedoch seitdem nicht mehr aufgelegt wurde. Unter Leitung von Mária Kelemen, soll nun eine Neuübersetzung des Textes erstellt und verlegt werden. Eine Rohfassung des übersetzten Textes besteht bereits und wird derzeit überarbeitet.